Das Al Hajar Gebirge im Oman ist ein einmaliges Wunder der Geologie. Warum? Das lesen Sie bei JUREBU.
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Gesteinsschichten Al Hajar Gebirge Oman |
Ein einmaliges Wunder der Geologie
Nirgendwo auf der Welt lässt sich der Querschnitt durch alle Gesteinsschichten der Erde so leicht erkunden wie im Al Hajar Gebirge. Müssen Wissenschaftler woanders Hunderte Meter in die Tiefe bohren, wird ihnen im Oman der Aufbau der Erde spektakulär vor die Augen geführt. Es ist ein einmaliges Wunder der Geologie.
Omanische Landschaft
Die omanische Landschaft ist überwiegend durch Berge geprägt. Fauna und Flora sind hier mannigfaltig. Im Norden Omans befindet sich das Al Hajar-Gebirge, das sich von der Halbinsel Musandam im Norden bis Ras Al Hadd in der Al Sharqiyah Region erstreckt. Es wird durch
Wadi Suma´il in einen östlichen und einen westlichen Teil geteilt. Die Spitze von
Jebel Shams gilt als der höchste Gipfel. Er erreicht eine Höhe von 3.009 Meter über dem Meeresspiegel.
Das Al Hajar Gebirge
Das
Al Hajar-Gebirge,
Oman-Gebirge oder
Hadschar-Gebirge ist eine Hochgebirgskette. Im Norden reichen ihre Ausläufer bis in die Vereinigten Arabischen Emirate. Das Gebirge birgt eine unglaubliche Vielfalt an Naturwundern. Seine Länge beträgt fast 500 Kilometer. Es bildet eine bis zu 3.000 Meter hohe Barriere zwischen dem Golf von Oman und der Wüste.
Die höchsten Berge der Golfregion
Hier erwarten Sie majestätische Berge mit gefurchten Hängen und geheimnisvollen Höhlen. Atemberaubende Steilwände, schroffe Felsüberhänge und tiefe Schluchten mit einem nicht beschreibbaren Farbenspiel bilden die Kulisse für jede Reiseroute durch den Oman.
Al Hajar Gebirge - Paradies für Geologen
Die Gesteinsmassen sind heute ein Paradies für Geologen. Vor 65 Millionen Jahren wurden sie durch tektonische Verschiebungen aufgefaltet und bilden die Entstehung der Erde perfekt ab.
Jebel Akhdar - der grüne Berg
Der wichtigste Höhenzug wird
Jebel Akhdar (
Jabal al-Achdar) genannt. Hier liegen die Schichten an der Oberfläche. Sonst sind sie Tausende Meter im Ozean verborgen. Zwischen bunt schillerndem Gestein und seltenen Fossilien zeugen circa 4.000 Jahre alte Felsritzungen von einer frühen Besiedlung.
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Jebel Akhdar - der grüne Berg - Foto: Wikipedia, mangostar |
Jebel Akhdar erstreckt sich auf einer Länge von 300 Kilometer von Nordwest nach Südost. Der Höhenzug ist etwa 50 bis 100 Kilometer von der Küste des Golfs von Oman entfernt.
Der größte Teil des Gebirges ist vegetationslos. Nur in höheren Regionen fallen jährlich etwa 300 Millimeter Niederschlag. Hier wird Landwirtschaft betrieben. Daher der Name „Grüner Berg“. Zwischen 1957 und 1959 kam es im Jabal al-Achdar zu Konflikten zwischen omanischem Militär und von Saudi-Arabien unterstützten Aufständischen.
Al-Dschabal al-Achdar
Al-Dschabal al-Achdar heißt ein zentrales Bergmassiv des Gebirges nordöstlich von Nizwa. Auf rund 2.000 Metern Höhe befindet sich ein Hochplateau mit zahlreichen kleinen Ortschaften um den Ort Saiq. Bis etwa zur Jahrtausendwende war diese Region militärisches Sperrgebiet. Seit 2005 führt eine asphaltierte Straße auf den Berg. Wegen ihrer Steilheit sind nur Fahrzeuge mit Allradantrieb zugelassen. Seither sind auf dem Berg zahlreiche Hotels entstanden.
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Hochplateau Al-Dschabal al-Achdar |
Der Al-Dschabal al-Achdar war bereits im Neolithikum besiedelt. Ab Anfang des 3. Jahrtausends (Hafit-Periode, 3200 bis etwa 2500 v. Chr.) weisen Gräber auf eine nomadische Besiedlung hin. Weitere Gräber stammen aus der nachfolgenden Eisenzeit.
Plateau von Saiq - ein Wunder der Natur
Das Klima ist in den Höhenlagen beinahe mediterran. Auf spektakulären Terrassen gedeihen mitten im Gebirge riesige Granatäpfel, Weintrauben, Walnüsse und die berühmten Damaszener Rosen. Ihr Rosenwasser versorgt den ganzen Orient. Eine grüne Oase im der grauen Felsenwüste umgeben von tiefen Schluchten. Die ausgedehnten Terrassenfelder laden zu einer malerischen Wanderung ein.
Sie erreichen das in 2.000 Metern gelegene Gipfelplateau des Grünen Berges auf einer kurvenreichen, asphaltierten Piste durch das
Wadi Muaydin. Die Hochebene ist die abgelegenste und fruchtbarste Region des Oman. Bis vor Kurzem war noch eine Erlaubnis vom Militär nötig, um das Sperrgebiet hinauf zum Plateau zu passieren. Nun ist die Straße für Touristen offen.
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Falaj im Oman - Foto: Panthermedia-mathes |
Aflaj Bewässerungssystem
Ein Jahrtausende altes Bewässerungssystem aus Kanälen versorgt dieses Wunder der Natur. Das ausgeklügelte Bewässerungssystem wird nur von einem Mann ehrenamtlich überwacht. Er öffnet und verschließt die Schieber für die Falajs (Kanäle). Er lässt das Wasser der Wasserspeicher nach "Stundenplan" mal in diese, mal in jene Richtung laufen. Spektakulär, denn das Grundwasser im Oman beginnt erst in 60 Meter Tiefe. Und es regnet so selten.
Jebel Shams - der "Sonnenberg"
Der höchste Gipfel, der Dschabal Schams erreicht eine Höhe von etwa 3.009 Meter. Er ist der höchste Punkt des Oman und der östlichen arabischen Halbinsel.
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Jebel Shams Oman |
Er liegt etwa 150 Kilometer von Muscat entfernt. Auch der zweithöchste Punkt des Oman, der Dschabal Kawr, liegt in diesem Gebirge. Im Winter wird er mitunter von einer leichten Schneedecke überzogen.
Sumail Pass - die Verbindung ins Landesinnere
Der
Sumail Pass ist einer der wenigen Durchgänge durch die Berge von der Küste ins Landesinnere. Unzählige sanierte und verfallene Wachtürme in den Felsen verweisen auf die Bedeutung dieser Verbindungsroute. Erkunden Sie die großartige karge Bergwelt off-road. Mit einem Geländewagen passieren Sie kleine Orte und Wadis (ausgetrocknete Flußläufe).
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Gut ausgebaute Straßen im Oman |
Es ist ein besonderes und abenteuerliches Landschaftserlebnis. Ãœber das
Wadi Jizzi und den 300 Kilometer südlich gelegenen
Sumail Pass führen gut ausgebaute Straßen.
Misfat Al Abriyeen - malerisches Bergdorf
Erkunden Sie das malerische Bergdorf
Misfat Al Abriyeen. Seine Häuse stehen in schmalen, steilen Gassen am Felshang. Misfat Al Abriyeen liegt im Bezirk Al Hamra in der Al Dakhiliyah Region.
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Misfat Al Abriyeen |
Misfat Al Abriyeen ist für seine traditionellen Gassen und Bauten sowie die mehrstöckigen aus Ton gebauten Häuser berühmt. Bekannt sind auch seine schönen Terrassen-Felder. Ein einzigartiges Bild, besonders bei Sonnenuntergang.
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Sonnenuntergang in Misfat Al Abriyeen |
Die Berge erreichen um
Misfat Al Abriyeen eine Höhe von 1.000 Meter über dem Meeresspiegel. Die Einwohner bauen ihre Häuser oben auf den Bergen. Dafür zertrümmern sie die Felsen und machen den Boden fruchtbar, um ihre Felder anzulegen. Ihre geschmückten Häuser stehen dicht nebeneinander gereiht. Sie schmiegen sich terrassenförmig an den Berg und bieten damit ein einzigartiges Bild für die Besucher. Das erste Haus in Misfat Al Abriyeen soll vor zweihundert Jahren erbaut worden sein.
Grand Canyon Oman
Ãœber Al Hamra fahren Sie zum 2.000 Meter hohen Plateau am
Grand Canyon Oman. Die Einheimischen picknicken und zelten hier zur Abkühlung im heißen Sommer.
Wadi Nakhar mit 600 Millionen Jahren Erdgeschichte
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Wadi Nakhar - Foto: Wikipedia, albinfo |
Vom
Oman Canyon eröffnen sich grandiose Ausblicke in das 1.000 Meter tiefe Wadi Nakhar. Es offenbart mit seinen unterschiedlichen Sedimenten 600 Millionen Jahre Erdgeschichte.
Wandern im Al Hajar Gebirge
Das Sultanat Oman hat viele Wanderwege ausschildern lassen. Sie können diese auf eigene Faust problemlos erkunden. Eines der schönsten Wandergebiete ist der
Jebel Akhdar, der Grüne Berg. Die Gegend gehört zu den fruchtbarsten des Landes. Über ein System von schmalen Kanälen, das die UNESCO zum Welterbe zählt, versorgen die Bewohner seit Jahrhunderten ihre Gärten und Terrassenfelder mit Wasserpflanzen unter anderem Granatäpfel, Aprikosen, Walnüsse und Rosen an. Die spektakuläre Szenerie lässt sich gut auf dem einfachen Wanderweg W18b genießen. Er führt zwischen Sayq und Al Aqur durch die Dörfer (vier Kilometer pro Richtung, je rund zwei Stunden). Wanderkarten mit Routenempfehlungen
Jabal Akhdar Oman finden Sie auf www.omantourism.gov.om.
Wanderreisen Oman
JUREBU empfielt Ihnen eine geführte Wanderreise, um den Oman in seiner ganzen Schönheit zu erleben. Hier finden Sie eine Auswahl an Wanderreisen.
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